Allumfassend richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Wahrnehmen und Gestalten des aktiven Kindes, welches auf individuellem Wege seine kreativen Prozesse auslöst. Hierin wird das Kind durch den „leeren“ Beobachtungspunkt unterstützt. Dieser leere Beobachtungspunkt ist zentral zur Unterstützung der Potentiale und ermöglicht ein interessiert wohlwollendes Anregen und Ermutigen des eigenen Handelns. Lernen ist in dieser Altersgruppe ein höchst integrales Zusammenspiel aller Erfahrungsfelder. Somit verbindet sich das Wahrnehmen und Gestalten mit den Sinneserfahrungen, den Sozialkompetenzen, der Fein- und Grobmotorik, so wie dem Sprachrhythmus, der Natur und Technik und der Mengen, Muster- und Symbolwelt.
Darauf folgen die sechs Erfahrungsbereiche, deren Impulse innerhalb dieses ganzheitlichen Ansatzes je nach Fokussierung und Blickwinkel der Fachperson beliebig kombinierbar und praktizierbar sind. Dabei ist die Einwirkung und Auseinandersetzung des Kindes mit sich selbst im Umgang und Austausch mit dem angebotenen Erfahrungsspielraum in der Gruppe oberstes Ziel. Dieser Spielraum beinhaltet eine in sich durchdachte Impulswerkstatt, die den Kindern den Weg in die Basisstufe ebnet und ihre Vorfreude weckt, aneinander und miteinander wachsen zu dürfen. Ein ermutigendes Hinausgehen in die einladende und zu entdeckende Welt der anderen, die uns letztlich zu unserem einzigartigen ICH werden lässt.
Es werden sowohl die Kinder wie ihre Begleiter/innen angeregt, in die subtilen Impulse der vertonten Begebenheiten einzutauchen und sich gegenseitig ins Erleben und Gestalten miteinzubeziehen. Dies wird im gemeinsamen Einstimmungskreis erleb- und erfahrbar. Ebenso bedeutsam ist das Zeitgefäss fürs freie Spiel, welches dem Kind ermöglicht, seine Eigendynamik auszuleben und aus seinen Ressourcen zu schöpfen.