Alles, was zwischen Menschen (und auch zwischen Menschen und Tier) ausgetauscht wird, ist Kommunikation. Dazu gehören Töne, Klänge, Melodien, Worte, Berührungen, Laute und Geräusche – und besonders bei zweisprachigen Kindern auch Nonsens - Dialoge mit klaren Botschaften, mittels Lautmalerei von Fantasiesilben und -wörtern.
Die Fähigkeit, Schall wahrzunehmen, entwickelt sich bereits im letzten Drittel der Schwangerschaft und bereitet das Kind auf sprachliche und musikalische Kommunikation vor. Schon von Anfang an gehen Eltern intuitiv auf die musikalische Empfänglichkeit des Säuglings ein. Bezugspersonen nutzen instinktiv ihre Stimme, Gesten und Mimik, um mit dem Kind zu kommunizieren.
Ich erwähne dies, weil Kinder mit Sprachverzögerungen oder Zweisprachigkeit oft Sprachmelodien in irgendeiner Form wiedergeben. Musik bietet einen Raum für sinnliche Entfaltung. Der Fluss der Melodien und der Rhythmus der Sprache verbinden sich zu einer Einheit, die auch den Körper einbezieht. Musik ist somit eine bereicherte Form der Kommunikation, die zahlreiche Sinneserfahrungen ermöglicht.
Kinder lieben musikalisch rhythmische Spiele, Imitationen und Rituale. Diese Kommunikationsformen sind emotional und kognitiv abgestimmt und helfen, Emotionen zu regulieren, Vertrautheit aufzubauen und Bindungen zu stärken. Aus diesem Grund sprechen Kinder dankbar auf subtile Sinnesanregungen an, was sich positiv auf die Kommunikation auswirkt.
Mit den unterschiedlichen Erzählliedern aus den 7 blinden Mäusen, ist die Sinneserfahrung breit angelegt. Das Rituallied der farbigen Mäuse weckt die Neugier und ermöglicht eine leicht variierte Wiederholung, die Stetigkeit ausstrahlt. Die Entdeckungslieder ihrerseits werden von den Kindern musikalisch begleitet und gestikulierend erleb- und erfahrbar. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Musik, der für Kinder früheste zugängliche Spiel- und Kulturbereich ist.