Musik ist ein ästhetisch-soziales und sinnlich-emotionales Erbe vieler Kulturen und Naturvölker und kennt eine Vielzahl an Kommunikationsformen. Frühes Anregen durch kreatives Sinnesspiel in Melodiebögen und Klangwelten, begleitet von körperlicher Aktivität, beeinflusst die Kinder in ihrer kognitiven Entwicklung auf vielfältige Weise. Das Singen und Tanzen sowie das Verwenden von Objekten und Instrumenten zur Klang- und Geräuscherzeugung sind intrinsisch motiviert und lassen das angeborene Potential an Musikalität aufleben.
Musik wird uns daher achtsam begleiten und anregen – durch musikalisch-rhythmische Spiele, Imitationen, Rituale sowie intuitives Fabulieren und Kommunizieren. Sie wird uns einerseits aktivieren, andererseits auch beruhigen. Melodien und Wörter bilden dabei einen sozial und kulturell verbindenden Kreis und lösen einen kollektiven Interaktionsprozess aus. Diese Erfahrung wird somit für uns alle von grundlegender Bedeutung sein.
Es besteht eine enge Verbindung zwischen Musikalität und Spracherwerb aber auch zu Bereichen wie Mathematik und symbolischem Denken. Vorrangig dient Musik jedoch der sozialen Integration und Emotionsregulation. Sie trägt zur Entwicklung eines „harmonischen Ganzen“ bei, das unser Sein in seiner Vielschichtigkeit und Verbindung stärkt.